Petzenberg heute | |||
Ansicht von Petzenberg Nord von der Pislinger Kapelle aus | |||
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Geschichtliches | |||
Kloster Niedernburg war eine Gründung des Bayernherzogs Tassilo
um 739-750. 788 wurde Tassilo von Kaiser Karl abgesetzt und Niedernburg
somit Reichskloster und der bis dahin freie Nordwald wurde königl.
Eigentum. Um 1000 +/- 50 entstanden die Ortschaften, die mit Berg oder Perg enden, also auch Petzenberg. Petzenberg ist vermutlich auf den Personennamen "PEZO" zurückzuführen. Erste Nennung im Urbar des Landes der Abtei im 13. Jahrhundert als Konrad von Falkenstein nach dem Tod Heinrichs von Griesbach widerrechtlich, d.h. gegen den Willen des Passauer Bischofs die Gerichtsbarkeit ausübte. 1253 wird im Buch "Monumenta Boica" erwähnt, dass in Petzenberg 4 Lehen bestanden. In dem Buch von Richard Miller "Geschichte des Marktes und der Pfarrei Hauzenberg" von 1953 ist in einer Aufzählung im Kapitel 28 "von den Dörfern und Weilern der Pfarrei" erwähnt, dass im Jahre 1501 ein Steffan Vischer und drei weitere Personen das "Schmidhansergut" in Jandorf (Jahrdorf) an Veit von Jandorf und Frau Breit verkauft haben. Grundherr war das Domkapitel. Vor 1803 unterstand Petzenberg dem Landgericht Oberhaus. Dies wurde wiederum
vertreten durch das Amt Kellberg (weltliches Amt) für Abgaben etc.
Petzenberger Anwesen waren Oblaigüter d.h. sie waren Grunduntertanen
und Gerichtsuntertanen. Im Gegensatz dazu Urbarsgüter, die nur Grunduntertanen
waren. |
Um 1811 gab es in Petzenberg 5 Anwesen die ein Lehen des Klosters Niedernburg waren: Petzenberg
17 In Petzenberg war immer die Landwirtschaft vorherrschend. Es wurde auch Flachs angebaut und zu Tüchern verarbeitet. Die Tücher wurden am Dorfanger bei der "Bloihütte" zum Bleichen ausgelegt. Dazu wurden sie mit Wasser besprengt und in der Sonne getrocknet, bis es von der Braunfärbung zum weißen Tuch kam. In der Hütte wurde wahrscheinlich gemangelt. Das Leinen wurde auf Walzen gerollt und diese unter einen beschwerten Kasten gebracht, den man hin und herzog und so das Leinen glättete. Um 1850 mussten die Bauern für den Mesner in Kellberg je einen Vierling Korn, ein Reist Flachs und ein Schaub Stroh erbringen. Gilt auch für die Bauern in Pisling und Windpassing. Ab 1869 bis ca. 1890 gab es große Veränderungen in Petzenberg. Keindl Martin Papierfabrikant aus der Erlau kaufte drei Anwesen auf, die er später wieder veräußerte bzw. 1890 unter seinem Sohn Eduard Keindl versteigert wurden. Der Meistbietende war Josef Kinateder aus Windpassing der 51 ha nebst Gebäuden für 22900 M ersteigerte. Josef Kinateder besaß selbst einen Hof mit 66Tgw., der Rest ist das heutige Anwesen Stecher. 1955 wurde die Straße von Haag nach Pisling neu beschottert. Es
kam eine Maschine "Steinbeißer", der die großen
Steine zerkleinerte. Auch die Bauern hatten Hand - und Spanndienste zu
leisten. Vor 1900 bestand auch kaum Bedarf für eine Straße nach Haag, die Kirche und Friedhof waren in Kellberg und es war für die Bauern nur eine Straße zur Kaindlmühle oder über Pisling zur Aubachmühle notwendig. Von Pisling führte noch eine Straße nach Windpassing weiter. |
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